Cyber Hygiene in Corona Zeiten

23.01.2022

Ausgelöst durch den Ausbruch und der massiven Verbreitung des Corona-Virus, erleben wir aktuell eine in diesem Ausmaß nicht vorhersehbare globale Entwicklung. Vor kurzem noch unvorstellbare Veränderungen im Alltag erzeugen bei vielen Personen Unsicherheiten und Ängste, die in dieser Situation leicht von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können. Aber auch für jeden einzelnen, der sich mit neuen Abläufen und stark geänderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen muss, können verschiedene Bedrohungen aufgrund geänderter Abläufe und Routinen entstehen. In diesem Beitrag versuchen wir kompakt ein paar Grundlagen und mögliche Vorgehensweisen von Betrügern aufzuzeigen, die Ihnen helfen können, sich vor Corona-Cyber-Betrug zu schützen:

 

*Nutzen Sie nur offizielle und bekannten Informationsquellen

Seien Sie jetzt besonders kritisch, welchen Informationsquellen Sie vertrauen und im Web ansurfen. Benutzen Sie nur offizielle Informationsseiten oder anerkannte Portale von österreichischen Zeitungen, um sich die nötigen Informationen zu verschaffen. Inzwischen existiert eine Vielzahl von Fake-Websites, die Neuigkeiten und Informationen zum Corona-Virus versprechen, aber mit Schadsoftware und anderen unliebsamen Überraschungen aufwarten.

 

*Installieren Sie keine Corona-APPs von unbekannten Herausgebern am Smartphone oder PC

Lassen Sie Vorsicht walten, wenn es um eine Neuinstallation von APPs geht, die Informationen zum Corona-Virus oder sonstige Vorteile zur aktuellen Situation versprechen. Das Thema wird zunehmend von Cyberkriminellen ausgenutzt, welche die Gutgläubigkeit der Anwender nutzen, um z.B. Ransomware auf das Smartphone oder den PC zu bringen. In diesem Fall wurden die Opfer aus dem eigenen System ausgesperrt und sollten Lösegeld bezahlen. Achten Sie auf bekannte Betrugsmaschen, welche einfach nur an die aktuelle Situation angepasst wurden!

 

*Achten Sie auf gezielte Phishing-Versuche im Home Office-Arbeitsumfeld

Für viele Mitarbeiter ist das Arbeiten von Zuhause aus eine völlig neue Erfahrung. Während eine Abstimmung und Kontrolle im Unternehmen durch persönlichen Kontakt meist keinen zusätzlichen Aufwand darstellt, sind elektronische Kommunikationswege anfälliger für gezielte Betrügereien. Verschiedene eingespielte Abläufe unter Kollegen sind nun nicht länger gültig und werden zwangsweise durch neue Abfolgen ersetzt. Seien Sie selbst sensibilisiert bzw. sorgen Sie auch für eine Sensibilisierung von Kollegen, wenn es um besonders sensitive Tätigkeiten wie Überweisungen, Rechtevergabe oder sonstige Kontrolle und Freigabe von wertvollen Ressourcen geht. Das Vier-Augen-Prinzip sollte immer eingehalten werden – gehen Sie auf Nummer sicher!

 

*Vertrauen Sie keinen unaufgeforderten Nachrichten

Vermeiden Sie das Anklicken von Links oder das Herunterladen von Anhängen in unaufgeforderten E-Mails, Messenger Nachrichten oder auch SMS von unbekannten Quellen (oder sogar aus vertrauenswürdigen Quellen, wenn Sie nicht vollständig sicher sind, dass die Nachricht authentisch ist). Ignorieren Sie Mitteilungen, die Sie nach persönlichen Informationen und Details fragen. Falls nötig, überprüfen Sie den Inhalt der Nachricht mit dem scheinbaren Absender oder der Organisation, die sie (scheinbar) repräsentieren, und zwar über einen anderen Kanal als die empfangene Nachricht. Seien Sie besonders vorsichtig bei E-Mails und Nachrichten, die das Gefühl der Beunruhigung verstärken und Sie dazu drängen, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen oder COVID-19-Impfstoffe oder mögliche Heilmittel anbieten.

 

*Achten Sie beim Online-Shopping auf betrügerische Online-Angebote und Fake Shops

Vermehrt aufgetaucht sind wieder betrügerische Websites, die oft Informationen, Schutzmasken, Medikamente, Sanitätsbedarf, Home-Office-Tools oder sonstiges zur aktuellen Situation versprechen. Der Hintergrund kann ein Betrug mit keiner oder minderwertiger Ware oder auch ein versuchter Identitätsdiebstahl sein. Um an die versprochenen Informationen zu kommen bzw. eine Bestellung abzuschließen, werden verschiedenste Daten von Ihnen verlangt oder eben eine Vorauskasse gefordert. Achten Sie auf ein gültiges Impressum, eine gute Bewertung bzw. Erfahrungsberichte anderer Nutzer und hinterfragen Sie mögliche Angebote, die einfach zu unmöglich klingen!

 

*Bonus Tipp: Hüten Sie sich vor Fake-News und verbreiten Sie keine Gerüchte weiter

Neben all diesen oben genannten Punkten wird gerade in Krisenzeiten immer wieder aus verschiedensten Gründen versucht, mit Unsicherheit und Ängsten von Menschen zu spielen und diese zu manipulieren. Gerade im oft emotional aufgeladenen Angstzustand in Krisenzeiten ist es kein guter Ratgeber, sofort alles über soziale Medien und Messenger unkontrolliert weiterzuverbreiten. Ein kritischer Umgang mit Informationen will gut erlernt sowie geübt sein und ist in solchen Zeiten wichtiger denn je. Hinterfragen Sie Informationen und verbreiten Sie keine Gerüchte über jegliche direkte oder auch elektronischen Kanäle. Verschiedene Portale wie z.B. https://www.mimikama.at/ oder auch https://correctiv.org/ können Sie dabei unterstützen, falsche Nachrichten von echten zu unterscheiden.